Auch in unseren Projekten in Bolivien und Nepal sind die Auswirkungen und Herausforderungen durch diese Entwicklung enorm.
In Nepal und Bolivien haben sehr strikte Lock-down-Maßnahmen zu großen Problemen bei der Versorgung von TB-PatientInnen geführt. Die Arbeitsbedingungen in den Zentren haben sich verändert, neben dem Weg zur Arbeit stellt die tägliche Abklärung von Menschen mit Atemwegssymptomen eine Herausforderung, aber auch Gefahr für die MitarbeiterInnen dar. Noch nicht abzuschätzen sind die Auswirkungen auf die Fallfindung, d.h. die Anzahl an Tuberkulose-Neudiagnosen. Weltweit wird die bestehende Infrastruktur der Tuberkulose-Diagnostik teilweise für die Erkennung von Covid-19-Fällen genutzt und steht somit der Tuberkulose-Erkennung nicht mehr vollumfänglich zur Verfügung.
Dies hat bereits jetzt Auswirkungen auf die Tuberkulosebekämpfung und wird maßgeblich zu einer erneuten Zunahme der TB in den nächsten Jahren beitragen. Der Übertragungsweg der TB-Erreger ist dem von SARS-CoV-2 sehr ähnlich. Wahrscheinlich dämmen die Abstandsregeln und das Tragen von Masken zwar auch die Weiterverbreitung der Tuberkulose ein, aber wie bei COVID-19 wahrscheinlich nicht in ausreichendem Maße.
Weltweit sterben jeden Tag etwa 4.000 Menschen an Tuberkulose, obwohl die Erkrankung mit ausreichenden Mitteln eigentlich gut behandelbar ist – helfen Sie uns, auch in Pandemie-Zeiten die Projekte im Sinne der TB-Patienten weiterzuführen. Die Erfüllung der Aufgaben unserer Zentren, Menschen mit entsprechenden Symptomen abzuklären und Tuberkulose-Therapien einzuleiten, müssen auch in Krisenzeiten gewährleistet sein.
Um diese Verantwortung zu bewältigen, benötigen wir weiter Ihre Spenden.
Wir danken Ihnen sehr im Namen unserer Patienten in Nepal und Bolivien, wünschen Ihnen ein ruhiges und friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2021!
Flyer Kuratorium Tuberkulose | Erfahren Sie mehr über unsere Nepal-Projekte